In einer Islamdebatte, ich habe durch Zufall in eine Islamdebatte rein-gezipt, hat Abdel Samad eine Metapher verwendet. Er verglich den Islam mit einem Kapitän, der eine Karte aus dem siebten Jahrhundert verwendet.
Darauf hin hat später, bei den Zuschauerfragen, eine Frau hysterisch davon gefaselt, dass das Schiff eine schlechte Metapher sei, da Nazis oft davon sprechen, dass das Boot voll sei.
Zum einen ist erstaunlich, was für Assoziationen manche Menschen haben, wenn es um das dritte Reich oder die Neonazis geht. Man könnte meinen, dass manche Menschen den halben Tag lang Nazisprüche sich anhören und lesen, sonst würden sie nicht auf solche absurden Gedanken kommen. Abdel-Samads Metapher hatte nun wirklich überhaupt nichts mit dem Gewäsch von den „Nationaldemokraten“ zu tun.
Der andere Gedanke der mir dabei kommt ist: Warum sollen wir nicht Wörter, die vielleicht auch im dritten Reich gesprochen wurden, benutzten? Wir essen doch auch mit Messer und Gabel. Ich fürchte, dass dies auch die Nazis im dritten Reich taten. Außerdem benutzten viele sowieso Joseph Goebbels Zitat „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ ( Das Zitat Stammt nicht von Churchill. Churchill hat gesagt, das die statistische Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland den zweiten Weltkrieg gewinnen werde, bei 0 liegt. Darauf hat Goebbels die Propagandamaschine ins laufen gebracht und Churchill dieses Zitat untergejubelt um die Glaubwürdigkeit Churchills zu untergraben. Diese Propaganda hat immer noch großen Erfolg, da viele Leute tatsächlich glauben, dass es Churchill gesagt hätte.)
Natürlich gibt es Zitate die gegen den guten Geschmack verstoßen, da die Nazis sie pervertiert haben. Dazu zählt für mich „entartet“ oder „Arbeit mach frei“.
Zum Abschluss muss ich aber noch gestehen, dass mir derbe Zitate gefallen, auch obwohl ich den Autoren hasse. Aber Wörter sind wie Wind. Jeder darf mit ihnen machen, was er will. Gut gefällt mir auch: „Es kommt auf den Zähler an und nicht auf den Wähler“ – Stalin. „Wenn ich schon intellektuell höre, geht mir mein Messer in der Tasche auf“ – Goebbels.
Und zum Abschluss ein Zitat von Churchill. Die Dame sagte zu Churchill: „Wenn ich Ihre Frau wäre, würde ich Ihnen Gift in den Kaffee schütten.“ Darauf antwortete Churchill: „Wenn ich Ihr Mann wäre, würde ich ihn trinken.“